Klostermarkt

Umnutzung eines Klosters


Am Fuße des Lousberg im Aachener Norden liegt ein verlassenes Karmelitinnenkloster, welches durch eine Umnutzung neu belebt werden soll.

Der schöne Bestand mit kleinem Vorplatz, einem vom Klostertrakt umschlossenen Quadrum und einem großzügigen Garten bietet sowohl Freiraum als auch gebaute Strukturen, welche in einem Gesamtkonzept verknüpft werden.


Das Karmelitinnenkloster liegt südlich des Aachener Stadtzentrums. Eingerahmt von Wohnbebauung und mit abgrenzenden Mauern im Gartenbereich ist es fast unscheinbar, wobei der Bestand doch viel versprechend dasteht.


Die Karmelitinnen lebten weitestgehend unter Ausschluss der Außenwelt, jedoch war zumindest die Klosterkirche immer eine Anlaufstelle für die Bürger und Bürgerinnen.

Aus der Umfeldanalyse ergab sich, dass Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf nicht fußläufig erreicht werden können.

Während die Supermärkte im Laufe der Jahre durch ein breites Angebot auch an nicht regionalen und exotischen Lebensmitteln immer mehr an Population gewannen, konnten die Wochenmärkte bei diesem Überangebot nicht mithalten. Sie reduzierten sich in ihrer Anzahl und begrenzten sich auf einzelne Tage in der Woche.

Doch ein Gegentrend entwickelt sich - die Nachfrage an regional, ökonomisch und ökologisch angebauten und produzierten Nahrungsmitteln steigt.


Das alte Karmelitinnenkloster bietet eine wunderbare Ausgangssituation um eine breites Gesamtkonzept für die Nahversorgung umzusetzen - der Klostermarkt !

Die Anlage lässt sich in drei  Bereiche mit je einem Themenschwerpunkt aufteilen.

Der Garten wird als Anbaufläche und Lerngarten umgestaltet. Hier soll Gemüse und Obst angebaut werden und sowohl Kindergärten und Grundschulen als Projekt zugänglich sein, als auch dem Klostermarkt, welcher sich auf zwei Ebenen um das Quadrum ansiedelt, bereichern.

Der Klostertrakt wird entkernt, sodass hier kleine Läden mit Produkten für den täglichen Bedarf einziehen können, welche über den nun außen liegenden Klostergang, als reversibel angebrachtes Gerüst, erschlossen werden.

Ein Restaurant zieht in die Klosterkirche ein und verarbeitet die vor Ort erwerbbaren Produkte zu köstlichen Speisen.


Die Eingriffe zur Umgestaltung verändern die Wirkung des Gebäudes nicht. Es wird mit stilistischen Mitteln gearbeitet, welche in der Materialität ablesbar, aber dennoch nicht fremd wirken.

1. MA Semester

Architekturtheorie

Jérome Krüger, Thorsten Dittmann, Luisa Wierz